Zeit innezuhalten

Gedanken Ihres Pfarrers Hans-Friedrich Schäfer

24. April

Bildrechte beim Autor

Traumhaft schöne Momente in schwierigen Zeiten, die ahnen lassen, was das Wort bedeutet: „Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben."

 

 

 

23. April

Bildrechte beim Autor

 

 

„Bleib gesund" – ein gut gemeinter Wunsch in diesen Zeiten. Nur ein frommer Wunsch? Doch der Regenbogen erinnert uns daran: Gott straft die Menschen nicht mehr. Am Ende der Sintflut verspricht Gott für alle Zeiten: „Ich will hinfort nicht mehr die Erde verfluchen um der Menschen willen; denn das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf. Und ich will hinfort nicht mehr schlagen alles, was da lebt, wie ich getan habe. Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht." (1.Mose 8, 20ff.)

 

22. April

Bildrechte beim Autor

Erste Sonnenstrahlen – vertreiben die Nacht, bringen neu die Farbe ins Leben, wecken die Lebensgeister, erinnern: Denn Gott der HERR ist Sonne und Schild; / der HERR gibt Gnade und Ehre. Er wird kein Gutes mangeln lassen den Frommen. Ps 84, 12 Erste Sonnenstrahlen – mein Lichtblick für diesen Tag.

 

 

 

 

 

 

21. April

Bildrechte beim Autor

„Woran erkennt man, dass ein Tier ums Haus geschlichen ist? An den Spuren, die es hinterlassen hat." Eine afrikanische Geschichte gibt mit diesem Hinweis eine Antwort auf die Frage: „Gibt es Gott?" Alles hinterlässt Spuren, auch Gott. So wünsche ich euch Augen, die dahinter sehen.

 

 

 

 

 

20. April

Bildrechte beim Autor

Ein guter Zuspruch in diesen Tagen, auch wenn es schwerfällt, dies anzunehmen. Jesus sagt: „Mache dir keine Sorgen. Seht die Vögel unter dem Himmel an: sie säen nicht, sie ernten nicht; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel mehr als sie? (Mt 6, 25f.)

 

 

 

 

 

 

19. April - Sonntag Quasimodogeniti

Bildrechte beim Autor

„Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wieder geboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten". (1. Petrus 1, 3) Dieses Wort ist der Wochenspruch, der uns in der kommenden Woche begleiten wird. Was lebendige Hoffnung bedeuten kann, habe ich an der Kerze gesehen, die seit dem Ostersonntag vor dem Pfarrhaus brennt. Irgendjemand hatte den Docht abgebrochen und darum war es schwer – fast unmöglich – sie wieder anzuzünden. Aber die kleine Flamme brennt immer noch, erst kaum sichtbar und jetzt wieder deutlich zu erkennen und sie leuchtet nun schon deutlich über die angegebene Brenndauer hinaus. So wünsche ich mir meine lebendige Hoffnung.

 

 

 

 

 

18. April

Bildrechte beim Autor

Der richtige Weg aus der Krise!? Die Politik hat uns einen möglichen Fahrplan vorgestellt, doch hilft der mir auch in meiner persönlichen Krise? Ich bin verunsichert, aber ich vertraue auf die Worte eines alten Liedes:

1) Weiß ich den Weg auch nicht, du weißt ihn wohl; das macht die Seele still und friedevoll. Ist's doch umsonst, dass ich mich sorgend müh, dass ängstlich schlägt mein Herz, sei's spät, sei's früh.

2) Du weißt den Weg für mich, du weißt die Zeit, dein Plan ist fertig schon und liegt bereit. Ich preise dich für deiner Liebe Macht, ich rühm die Gnade, die mir Heil gebracht.

3) Du weißt, woher der Wind so stürmisch weht, und du gebietest ihm, kommst nie zu spät, drum wart ich still, dein Wort ist ohne Trug, du weißt den Weg für mich, das ist genug.

 

 

 

17. April

Bildrechte beim Autor

Eigentlich ist eine Schnecke zu langsam, als dass es ihr gelingen könnte, eine viel befahrene Straße sicher zu überqueren. Sie schafft es, so wie wir diese schwierige Zeit überstehen werden. Denn neben allem Berechenbaren gibt es Gott: „Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn, er wird´s wohlmachen." Ps 37, 5

 

 

 

 

 

 

 

 

16. April

Bildrechte beim Autor

Der Löwenzahn macht es vor: Aufblühen, auch wenn die Umstände schwierig sind. Die letzten Wochen haben unser Leben radikal auf den Kopf gestellt. Vieles, was unseren Alltag bestimmt hat, ist einfach weggebrochen. Das ist eine neue Erfahrung und ich verstehe jetzt viel besser, was im 5. Buch Mose 8,3 steht: »Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht.«

 

 

 

 

 

 

 

15. April

Bildrechte beim Autor

„Es müssen nicht Männer oder Frauen mit Flügeln sein, die Engel" – steckt nicht in jedem von uns ein kleiner oder großer Engel, einer der auf andere achtet, damit die Liebe bleibt. Ein großes Dankeschön an alle, die für andere da sind, telefonieren, sich Zeit für ein Gespräch über den Gartenzaun nehmen oder für andere einkaufen. Es müssen ja nicht Männer oder Frauen mit Flügeln sein, die Engel.

 

 

 

 

 

 

 

 

14. April

Bildrechte beim Autor

In Zeiten von Corona fühle ich mich manchmal wie ein Stück Treibgut. Ich weiß im Moment nicht, wo es in meinem Leben hingeht, ich werde getrieben, schlingere, suche nach Halt. Jetzt habe ich Inseln entdeckt. Dreimal am Tag laden die Glocken ein, innezuhalten und zu beten. Um 7 Uhr am Morgen, um 12 Uhr mittags und um 19 Uhr am Abend. Wenn Sie nicht wissen, was Sie beten sollen; dann finden Sie in unserem Gesangbuch einen großen Schatz an Gebeten.

 

 

 

 

13. April - OSTERN

Bildrechte beim Autor

„Jesus antwortete und sprach: Ich sage euch: Wenn diese (meine Jüngerinnen und Jünger) schweigen werden, so werden die Steine schreien." (Lk 19, 40)

Da hatte jemand auf die Straße geschrieben: „Der Herr ist auferstanden". An dem Osterfest ohne Gottesdienste in der Kirche hatte jemand für alle sichtbar niedergeschrieben, dass Jesus lebt. In diesen Tagen Spuren von Gott zu finden, der den Tod überwindet und Licht in die Welt bringt, tut gut. Darum meine Bitte für den heutigen Ostermontag: Schweigen Sie nicht! Schreiben Sie direkt vor Ihrer Haustür auf, was Sie trägt und hält: Der Herr ist auferstanden.

 

12. April - OSTERN

Bildrechte beim Autor

Der Herr ist auferstanden!

„Sehr früh, als die Sonne aufging," - so schreibt der Evangelist Markus im 16. Kapitel - kamen die Frauen ans Grab, um den Leichnam Jesu zu salben. Sie hatten Sorge, wie sie das machen sollten, weil ein großer Stein das Grab verschloss. Aber der Stein vor dem Grab war weggewälzt. „Und sie gingen hinein in das Grab und sahen einen Jüngling zur rechten Hand sitzen, der hatte ein langes weißes Gewand an, und sie entsetzten sich. Er sprach zu ihnen: Entsetzt euch nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden, er ist nicht hier."
„Entsetzen" ist eine gute Umschreibung für das, was uns in diesen Tagen innerlich umtreibt. Jetzt haben wir früh am Morgen die Osterkerze entzündet als Zeichen der Erinnerung an eine andere Wirklichkeit, ein Zeichen, das uns Mut macht, diese Tage trotz der vielen Einschränkungen durchzustehen.

Ich wünsche Ihnen Zuversicht, Freude und ein gesegnetes Osterfest und lade Sie ein, einen Ostergottesdienst mit zu feiern:

 

 

 

11. April

Bildrechte beim Autor

Haben Sie auch manchmal das Gefühl, sich nicht mehr auszukennen, nicht zu wissen, wo Sie eigentlich sind? Orientierungslos. Wie kann es jetzt weitergehen? Es gibt Zeichen, doch sie sind nur Schatten einer Wirklichkeit, die ich nicht genau erkennen kann – und irgendwie ist manches völlig unnormal normal. Zwar hat sich in wenigen Wochen vieles verändert, geblieben – und gewachsen – ist das Vertrauen, dass Gott für mich einen Weg weiß. Es wird einen Weg geben, da bin ich mir sicher; denn: Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege. (Ps 119, 105)

 

 

10. April - Karfreitag

Bildrechte beim Autor

Es geschehen immer wieder Dinge, die meine Überzeugung bestärken, dass auf dieser Welt nichts passiert ohne einen tieferen Sinn. Nach Tagen, an denen der Himmel tiefblau war, war heute ein Kreuz am Himmel zu sehen – heute am Karfreitag, dem Tag, der uns daran erinnert, dass Jesus für uns am Kreuz gestorben ist. Und so erinnert uns das Kreuz in diesen Tagen, die voller Angst und Sorgen sind, daran, dass wir doch nicht allein sind. Gottes Liebe wird uns auch durch diese Zeit tragen.

 

 

 

 

 

 

 

 

9. April

Bildrechte beim Autor

„Nimm hin und iss. Nimm hin und trink." – heute werde ich das Abendmahl nur in meinem Erinnern feiern können; denn in diesem Jahr gibt es am Gründonnerstag kein Abendmahl. Natürlich bin ich traurig. Aber ich kann mich an mein letztes Abendmahl erinnern. Sie auch? Dann lade ich Sie ein, die Augen zu schließen: Sie hören die Worte Jesu, sehen und fühlen ein kleines Stück Brot, nehmen einen kleinen Schluck von der Frucht des Weinstocks und fühlen sich in der Gemeinschaft Ihrer Gemeinde geborgen. Öffnen Sie nicht gleich die Augen. Es dauert, darf etwas dauern, bis ich eins werde mit Gott, bis ich verstehe: Nur für dich gegeben. Brot und Wein, Leib und Blut unseres Herrn Jesus Christus für dich dahingeben – es stärke und bewahre deinen Glauben zum ewigen Leben.

 

 

 

 

8. April

Bildrechte beim Autor

Wenn der Mond heute am Abend aufgeht, ist er in seiner ganzen Pracht zu sehen. Dieser Vollmond nach dem Frühlingsanfang bestimmt in der christlichen Tradition den Zeitpunkt des Osterfestes am Sonntag danach. Der volle Mond ist ein sichtbares Zeichen, dass der Winter vorüber und die Zeit gekommen ist, das neue Leben zu feiern. Vielleicht trauen Sie sich heute, wenn der Mond aufgeht, mit Ihren Nachbarn das Lied anzustimmen: „Der Mond ist aufgegangen". Es passt in diese beunruhigende Zeit, wenn der 7. Vers mit den Worten endet: „Verschon uns, Gott, mit Strafen und lass uns ruhig schlafen. Und unsern kranken Nachbarn auch!"

 

7. April

Bildrechte beim Autor

Auf meinem Weg von der Höhe ins Tal habe ich die Sonne immer wieder neu aufgehen gesehen. Ostererfahrung – die Sonne geht auf, das Licht setzt sich durch, auch wenn es in der Talsohle etwas länger dauert. Diese Erfahrung wünsche ich jetzt allen, die in ihrer Angst und in ihrer Sorge das Gefühl haben, in einem dunklen Tal festzusitzen mit der Gewissheit: „Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir."

 

 

 

6. April

Bildrechte beim Autor

„Du sollst Gott lieben und deinen Nächsten wie dich selbst" – jetzt ist eine gute Gelegenheit, das Doppelgebot der Liebe zu leben. Am letzten Freitag war ich mit meiner „Behelfsmundnasenmaske" zum ersten Mal bewusst beim Einkaufen. Nur ich hatte so ein Ding, was mir viele fragende und irritierende Blicke einbrachte. Ich habe die Gedanken der anderen richtiggehend gespürt: „Ist es wirklich so schlimm, dass man . . .?" Ich sage: „Ja!" – nur möchte ich anfügen: „Mit so einer Maske schütze ich dich, es wäre jetzt ganz im Sinne des Doppelgebotes, wenn du auch irgendetwas trägst, was mich schützt." Ein Schal, ein gefaltetes Tuch oder eine „Behelfsmundnasenmaske" Marke Eigenproduktion könnte ein Zeichen von Liebe sein, das Christen schon jetzt zeigen, bevor es verordnet wird.

 

5. April

Bildrechte beim Autor

Begeisterung – die Menschen legen Kleider auf die Straße, reißen Zweige von den Bäumen, um ihrem König den Weg zu bereiten – so erzählt der Evangelist Johannes (12, 12 – 19) die Geschichte vom Einzug Jesu in Jerusalem. Ich staune darüber und frage mich: Wie steht es um meine Begeisterung für den Gott, der bei mir einziehen will? Die momentane Situation lässt einen wahrlich nicht in Begeisterungsstürme ausbrechen. Aber in dieser Welt, die uns irritiert, uns vielleicht große Angst macht, passieren dann doch Wunder. Heute ist es kleiner Zweig, der mich lehrt, dass das Leben siegt. Dies zu erkennen – gerade in diesen Tagen braucht es den Heiligen Geist – ganz viel davon! Denn ohne ihn kann es sie wohl nicht geben: Echte Be"Geist"erung!

 

 

 

 

 

 

4. April

Bildrechte beim Autor

Wie geht es mir in diesen Tagen? Heute strahlt die Sonne vom blauen Himmel und alles scheint in Ordnung zu sein. Aber diese Epidemie hat etwas Unheimliches. Die Nachricht, dass der Höhepunkt noch aussteht, macht vielen Menschen Angst. Und so kommen immer wieder irritierende Nachrichten, wie das Treibgut am Gatter der alten Mühle in Höchstadt auf mich zu. Wie das Treibgut die Mühle gefährdet, so bedrohen die Nachrichten meinen Lebensmut. Bei der Mühle gibt es einen Rechen, der sie vor Schaden schützt, - und in meinem Leben? Es gibt meinen Glauben, der mich in der Angst beten lässt: „HERR, auf dich traue ich, / lass mich nimmermehr zuschanden werden, errette mich durch deine Gerechtigkeit! Neige deine Ohren zu mir, hilf mir eilends! Sei mir ein starker Fels und eine Burg, dass du mir helfest! Denn du bist mein Fels und meine Burg, und um deines Namens willen wollest du mich leiten und führen." (Ps 31, 1ff.)

 

3. April

Bildrechte beim Autor

Gestern traf ich eine Frau. Nach vielen überstandenen Krankheiten gibt es einen neuerlichen Befund, der Schlimmes erahnen lässt. Ich kenne sie, kenne ihre Geschichte und muss ihr zustimmen: „Das ist Sch....!" „Ich bete jeden Abend" – sagt sie – „aber ..." mitten im Satz bricht sie ab. „Aber" – in diesem Zusammenhang ein vielsagendes Wort: „Aber – Gott hört nicht, er mag nicht, er hilft nicht, er kann nicht – ob es ihn wirklich gibt?"
Nur hinter Wolken – auch wenn ich die Sonne nicht sehe, ist sie da – und Gott? Er ist da, auch wenn ich ihn nicht sehe, vielleicht im Moment nicht spüre. Ich verlasse mich auf das Wort: „Ich habe dich einen kleinen Augenblick verlassen, aber mit großer Barmherzigkeit will ich dich sammeln. Ich habe mein Angesicht im Augenblick des Zorns ein wenig vor dir verborgen, aber mit ewiger Gnade will ich mich deiner erbarmen, spricht der HERR, dein Erlöser." (Jes 54 7f)

 

2. April

Bildrechte beim Autor

Nur eine kalte Nacht hat die Blütenpracht zunichte gemacht – das macht mir bewusst, welche Gefahr von dem Virus für mich ausgeht.....Darum Gott, gib mir Besonnenheit – bitte, gib mir eine ganz große Portion davon. Denn die schönen Tage – jetzt – sind eine große Versuchung, alle Warnungen in den Wind zu schreiben.  Gott gib mir Besonnenheit und lasse mich erkennen, was jetzt vernünftig ist. „Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit,“ (2. Tim. 1,7)

 

 

1. April

Bildrechte beim Autor

„Mensch, das gibt es doch nicht – ein Heißluftballon am Himmel“ - geht jetzt bloß nicht ans Fenster, wenn ihr nicht in den April geschickt werden wollt. Obwohl – so ein Heißluftballon wäre jetzt ein schönes Zeichen für Normalität. Ich sehne mich danach. Noch muss ich warten – ausgebremst – aber ich habe Zeit, mehr Zeit als sonst, etwas zu entdecken, was im Alltag dann doch zu kurz kommt: Gott – spürbar in meinem Leben. Und meine Entdeckungsreise beginnt mit einem klaren Hinweis: „Denn wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird aufgetan.“ (Mt 7,8)

 

 

 

31. März

Bildrechte beim Autor

Nur kurz berührt - wie groß ist in diesen Tagen der Wunsch nach einer zärtlichen Berührung - für viele momentan unerfüllbar. Im Neuen Testament erzählt das Markusevangelium im 5. Kapitel, wie eine Frau Jesus heimlich anfasst. Sie ist sich sicher, dies reicht, um gesund zu werden. Ihre Hoffnung erfüllt sich. Sie wird gesund – und – Jesus spürt die Berührung. Da jede Handlung umkehrbar ist, hoffe ich, dass mich in diesen Tagen Jesus berührt – kurz und heimlich. Ich warte darauf und setze auf Jesus, damit ich heil bleibe. Jesus, rühr mich an!

 

 

30. März

Bildrechte beim Autor

Eingesperrt – mit jeder neuen Meldung über die Zahl der Neuinfizierten wächst die Unsicherheit, ob es noch ratsam ist, hinauszugehen. Während ich mich ängstlich frage, ob ich den Ausbruch wagen kann, macht es mir ein Zweig vor. Trau dich einfach hinaus in die Natur – natürlich mit Vorsicht und unter Einhaltung der Regeln! Und wenn ich es wage, fängt ein Lied an, in mir zu klingen. Was mir noch nie so bewusst geworden ist, verstehe ich neu – Gott ist da. Bevor ihr einen Spaziergang wagt, denkt an das Lied: Geh aus mein Herz.
Paul Gerhardt nimmt uns mit dem Lied an die Hand, sagt: Da die Blumen, die Pflanzen, die Bäume, die Tiere – und du mittendrin in dem Wunder, das auch in diesen Tagen geschieht. Trau dich trotz allem, jetzt draußen Gott zu begegnen.


PS: Mit der Sommerzeit bitte die Kerze erst um 21 Uhr ins Fenster stellen – sie soll ja sichtbar sein.