Rumänien rief

Kleinschelken Erntedankaltar
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Auch in diesem Jahr haben wir – Irmgard Conrad und 4 weitere Mitarbeiter der Rumänienhilfe – die Freunde in Mediasch zum Erntedankfest besucht. Die Kirchengemeinden im Bezirk Mediasch und der Diakonieverein nahmen uns sehr herzlich auf, und wir konnten unsere Freundschaft mit der bekannten Hilfsaktion unterstreichen. Dabei wurden dieses Mal 230 Lebensmittelpackungen zusammengestellt und an Bedürftige in der Gemeinde verteilt.

Der Besuch im Altenheim Hetzeldorf zeigte, dass viel getan worden war, um den Auflagen des Staates zu entsprechen. Aber die Arbeit nimmt dadurch eher zu. Das Personal ist wirklich zu bewundern, was alles geschafft wird. Liebevoll bemüht man sich, den Senioren gerecht zu werden und trotzdem mit den Renovierungsarbeiten weiter zu kommen. Die Bewohner sind älter geworden und nicht mehr so einsatzfähig, wie das früher einmal war. Die Neuzugänge sind oft schon pflegebedürftig, wenn sie aufgenommen werden. Die landwirtschaftlichen Aktivitäten sind eingestellt, die Äcker verpachtet, die letzten zwei Schweine werden demnächst geschlachtet. Die finanzielle Situation ist deutlich schlechter geworden. Die Stromkosten haben sich seit Juli verdoppelt, nachdem die Deckelung aufgehoben worden war. Auch müssen die Rentner jetzt wieder in die Krankenkasse einzahlen und haben somit noch weniger von ihrer geringen Rente zur Verfügung. Viele Bewohner müssen mit Spendengeldern unterstützt werden, damit die Kosten für das Heim bezahlt werden können. Unsere Hilfe ist hier nach wie vor von Nöten, und der Diakonieverein ist dafür sehr dankbar.

An Erntedank wurde auch das Gemeindefest gefeiert, und wir waren dabei, heuer in Kleinschelken, einer sehr aktiven und selbstbewussten Gemeinde Siebenbürgens. In der aufwändig renovierten Kirchenburg kamen viele Gemeindeglieder aus dem gesamten Kirchenkreis Mediasch zu Lob und (Ernte-)Dank zusammen. Chor und Orgel begleiteten den Gottesdienst lebendig und schön. Der Heimatverein Kleinschelkens präsentierte anschießend auf dem Marktplatz eindrucksvolle Folklore. Im Gemeindehaus wurde dann nach bekannt gutem Essen (aus der Mediascher Küche „Essen auf Rädern“) mit (Life-)Musik und Tanz weitergefeiert.

Ein Abstecher führte uns nach dem Besuch einer Roma Kesselschmiede-Familie zum Weltkulturerbe der Kirchenburg in Birthälm mit anschließendem Essen im Jugendzentrum der Kirchengemeinde, die ja auch immer wieder Unterstützung von unserer Rumänienhilfe erhält.

Es war gut, dass wir unsere Partner wieder besucht haben. Voller lebendiger Eindrücke sind wir wohlbehütet zurückgekehrt.

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